Fallstudie: Mobile Notrufsysteme in der kommunalen Altenpflege

Fallstudie: Mobile Notrufsysteme in der kommunalen Altenpflege

Seit 2018 setzt die Gemeinde Essunga mobile Notrufsysteme von MiniFinder als Teil ihrer Unterstützung für Menschen mit Demenz ein – sowohl in Pflegeeinrichtungen als auch im häuslichen Umfeld. Die Gemeinde gehörte zu den frühen Anwendern dieser Technologie und hat im Laufe der Jahre wertvolle Erfahrungen gesammelt, wie ein GPS-basiertes Notrufsystem mehr Sicherheit, größere Bewegungsfreiheit für die Nutzerinnen und Nutzer sowie bessere Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal schaffen kann.


Mit einem klaren Fokus auf die individuellen Bedürfnisse hat Essunga eine Struktur aufgebaut, in der die Sicherheitslösung fest in den Arbeitsalltag integriert ist. Das Ergebnis ist ein Beispiel dafür, wie Wohlfahrtstechnologie sowohl für das Personal als auch für die Nutzenden spürbaren Mehrwert schaffen kann.


Das Bedürfnis nach Bewegungsfreiheit – ohne Abstriche bei der Sicherheit

Der Grund, warum die Gemeinde MiniFinders Sicherheitslösung einführte, war eindeutig: Viele Nutzerinnen und Nutzer wollten selbstständig nach draußen gehen – zum Beispiel spazieren oder einfach frische Luft schnappen – ohne dass sie ständig vom Personal begleitet werden mussten. Der wachsende Wunsch nach Selbstständigkeit erforderte eine Lösung, die Freiheit ermöglicht, ohne die Sicherheit zu gefährden.

„Es ist wirklich sehr gut. Diejenigen, die allein gehen können, haben deutlich mehr Freiheit gewonnen“, berichtet das Personal.

Der häufigste Einsatzbereich war im Freien, insbesondere bei Spaziergängen oder beim Aufenthalt in der näheren Umgebung. Für einige Personen hat die Gemeinde ein stationäres Notrufsystem für den Innenbereich mit einem mobilen Gerät kombiniert, das aktiviert wird, sobald die Person die Wohnung verlässt. Diese Flexibilität war ein entscheidender Faktor, um unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden.

Funktionen, die im Alltag wirklich einen Unterschied machen

Eine der wertvollsten Funktionen ist laut Gemeinde das Geofencing – auch „virtueller Zaun“ genannt. Damit lässt sich ein digitaler Bereich festlegen, beispielsweise um eine Pflegeeinrichtung herum. Verlässt eine Person diesen Bereich, wird sofort eine Benachrichtigung an das Personal gesendet – ein schneller und klarer Alarm, falls etwas vom Normalzustand abweicht.

In einem konkreten Fall verirrte sich eine Person in den Wald. Dank des mobilen Notrufsystems von MiniFinder konnte die Gemeinde die Person schnell lokalisieren und den Einsatz gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen effizient planen. Die Position wurde in Echtzeit angezeigt, sodass eine aufwendige Suchaktion vermieden werden konnte.

An die Organisation – und an jede einzelne Person – angepasst

Damit die Technik im Alltag wirklich funktioniert, hat die Gemeinde Essunga großen Wert darauf gelegt, die Sicherheitslösung sowohl organisatorisch als auch individuell anzupassen. Man hat sich nicht auf ein Standardmodell verlassen, sondern getestet, angepasst und verfeinert – abgestimmt auf die Arbeitsweise des Personals und die individuellen Bedürfnisse der Nutzenden.

Drei konkrete Anpassungen, die sich in Essunga bewährt haben:

  • Einsatz entsprechend den individuellen Möglichkeiten: Die Geräte wurden je nach Bedarf unterschiedlich getragen – am Schlüsselbund, an einer Tasche befestigt oder mit einem abschließbaren Armband. So ließ sich das Notrufsystem leichter in den Alltag integrieren.

  • Reduzierte Funktionen für mehr Übersichtlichkeit: Bei einigen Personen, bei denen die Ortung im Vordergrund steht, wurden die Paniktaste oder Alarmtaste deaktiviert, um Verwirrung oder Fehlalarme zu vermeiden. Eine vereinfachte Nutzung hat zu mehr Sicherheit geführt.

  • Notrufsysteme für Innen- und Außenbereiche: Früher wurden vor allem stationäre Geräte im Innenbereich eingesetzt, doch im Laufe der Zeit hat die Gemeinde den Bedarf an einer Lösung erkannt, die auch im Freien funktioniert.

Empfehlung für andere Gemeinden

Die Gemeinde Essunga gehört zu den langjährigsten kommunalen Kundinnen von MiniFinder. Indem sie den Mut hatte, Neues auszuprobieren, Lösungen an den Bedarf anzupassen und sich bei Bedarf Unterstützung vom Anbieter zu holen, konnte die Gemeinde ein funktionierendes und nachhaltiges Modell aufbauen.

„Es ist leicht zu bedienen und gibt sowohl dem Personal als auch den Nutzenden Sicherheit“, sagt die Gemeinde.

Für andere Kommunen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, gibt es viel aus den Erfahrungen Essungas zu lernen – vor allem, wie wichtig es ist, die Technik als Werkzeug zu sehen und nicht als fertige Lösung. Die echte Sicherheit entsteht durch die kleinen, alltäglichen Entscheidungen und Anpassungen, die die Technik erst wirklich wirksam machen.

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